Hintergrund
Die GND besteht aus Normdatensätzen für Personen, Körperschaften, Kongresse, Geografika, aus Sachbegriffen und Werktiteln aller Fachrichtungen, die mit in Bibliotheken erhobenen und verwalteten Daten über Publikationen verknüpft sind. Auch innerhalb der GND bestehen Verknüpfungen, die vielfache Zugänge zu Publikationen aller Art ermöglichen. Sie bietet dadurch ein eindeutiges Bezugssystem für die Erschließung bibliografischer Daten. GND-Datensätze werden kooperativ durch die Deutsche Nationalbibliothek (DNB), alle Bibliotheksverbünde des deutschsprachigen Raums, die Zeitschriftendatenbank (ZDB) und zahlreiche weitere Institutionen geführt. IN2N möchte die Mitarbeit von Partnern außerhalb des Bibliothekswesens vereinfachen, um Nutzern den Zugang zu Informationen über bislang nicht in Bibliotheksbeständen nachgewiesenen Entitäten (Personen, Körperschaften, Werken usw.) und weiterer Fachrichtungen zu erleichtern. Die bislang notwendige Spiegelung der in der GND enthaltenen Daten und der damit verbundenen Übereinstimmung der Datenmodelle und Datenformate soll durch innovative und zeitgemäße Lösungen abgelöst werden.
Das Deutsche Filminstitut betreibt ein Portal zum deutschen Film (filmportal.de), in dem auch Informationen zu allen an deutschen Filmen beteiligten Personen recherchierbar sind. Im Projekt IN2N sollen diese mehr als 180.000 Personendaten von Filmschaffenden mit den entsprechenden Personendaten der GND initial zusammengeführt und über die Projektlaufzeit hinaus kooperativ gepflegt werden. Personendatenbestände sollen also nicht nur einmalig abgeglichen, sondern dauerhaft gemeinsam gepflegt werden, ohne Formatänderungen vornehmen zu müssen. Für die Redakteure kann so Doppelarbeit vermieden und für die Nutzer Recherchen über verteilte Bestände ermöglicht werden.
Die entwickelten Verfahren, Werkzeuge und Dienste sollen dabei auch auf andere Szenarien und weitere Partner übertragbar sein, und damit eine allgemeine Grundlage für den domänenübergreifenden Einsatz der GND-Normdaten legen. Langfristiges Ziel ist eine Kooperation für alle Entitäten der Körperschaften, Veranstaltungen, Geografika, Sachbegriffe und Werke.